zum Inhalt springen

Fernanda Amaro

 

Fernanda Amaro ist Wissenschaftlerin und Kuratorin. Der Schwerpunkt ihrer akademischen Laufbahn liegt an der Schnittstelle zwischen Anthropologie, Kunst, Museologie und sozio-ökologischen Themen. Ihre Arbeit hat einen Fokus auf kollaborativen kuratorischen Praktiken, der Valorisierung von Wissen und Techniken der materiellen Kultur und des Umweltmanagements bei indigenen und traditionellen Völkern sowie auf Studien über Museen, Sammlungen und indigene Bestände.

Sie ist Beraterin für die Unesco im Rahmen des Projeto Museu Nacional Vive an der Gestaltung der neuen Langzeitausstellungen im Museu Nacional der UFRJ. Zurzeit forscht sie im Rahmen eines Post-Doc-Projekts am Portugiesisch-Brasilianischen Institut der Universität zu Köln über die Prozesse des Sammelns und der Qualifizierung von Objekten des kulturellen Erbes des Wauja-Volkes in ethnografischen Museen in Brasilien und Europa.

Sie promovierte in Sozialanthropologie an der Staatlichen Universität von Campinas (UNICAMP), mit einem Schwerpunkt auf indigener Ethnologie und führte Feldforschungen in den Amazonasebenen, im indigenen Gebiet Xingu, durch. Sie erhielt ein Stipendium für einen Auslandsaufenthalt im Rahmen der Promotion (PDSE-CAPES) und absolvierte ein Doktorandenpraktikum an der Universität von Aberdeen (Schottland) unter der Leitung von Tim Ingold. Sie hat einen Bachelor- und einen Masterabschluss in Geografie von der Bundesuniversität Uberlândia (UFU) und hat an internationalen Mobilitätsprogrammen an der Escuela de Bellas Artes der Universidad Politécnica de Valencia (Spanien) und am Fachbereich Anthropologie der Universidad Autónoma de San Luis Potosí (Mexiko) teilgenommen.

Sie ist die Autorin des Buchkatalogs Kamalu Hai e o canto da Cobra Canoa: arte e cosmologia Wauja, in dem das ästhetische Repertoire und die mit der Töpferei verbundenen Erzählungen des Wauja-Volkes am Alto Xingu vorgestellt werden. Sie gewann den IX. Ibermuseus-Bildungspreis mit einer gleichnamigen, von ihr konzipierten und kuratierten Ausstellung im Museu do Índio der UFU (2019).

Sie ist Mitglied der Forschungsgruppe Opará - Grupo de Estudos e Pesquisa sobre o Rio São Francisco (Unimontes), wo sie an verschiedenen Projekten teilgenommen hat, wie Museu da Pessoa do Sertão: acervo de cultura popular e patrimônio cultural do Alto Médio São Francisco; Beira Vida Beira Rio: cultura popular e patrimônio cultural no Alto Médio São Francisco; und Etnocartografias do São Francisco: modos culturais de vida cotidiana, culturas locais e patrimônios culturais em/de comunidades tradicionais no Norte de Minas Gerais, finanziert von der Fundação de Amparo à Pesquisa von Minas Gerais.

Ihre Forschungsinteressen umfassen ethnografische und transdisziplinäre Praktiken zu Themen wie Territorialität, Körper, soziales Gedächtnis, die Zirkulation von Menschen und Objekten, Kulturvermittlung und -erhaltung.